Böhmisches Paradies
Semily, 513 01
E-mail: | kct.semily@seznam.cz |
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Web: | www.kct.semily.cz |
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Am 17. September 1922 besuchte Präsident T. G. Masaryk die Stadt Semily. Auf dem Programm stand auch ein Ausflug zur Sejkorská Kapelle über der Stadt. Dies geschah nicht durch Zufall. Der Präsident Befreier kannte diesen Ort sehr gut aus der Zeit, als er noch nicht Staatsoberhaupt war, 1906.
Der Klub der tschechischen Touristen entschied sich, anlässlich des Besuchs des Staatsmannes, ihm zu Ehren den Aussichtspunkt nach ihm zu benennen. Nach Umbauarbeiten des Aussichtsplatzes, dem Ausbau eines Steingartens aus Naturstein mit einer Gedenkplatte sowie dem Aufstellen von Parkbänken wurde der Masaryk Aussichtspunkt 1925 zugänglich gemacht.
Nach 1948 wurde die Gedenkplatte vom Steingarten abgenommen und der Name Masaryk Aussichtspunkt verschwand aus den Touristenführern und Publikationen. Es vergingen nahezu 40 Jahre, bis der Masaryk Aussichtspunk infolge der Bemühungen des tschechischen Touristenklubs KČT, der Stadt und des Museums rekonstruiert und die Gedenkplatte an ihrem ursprünglichen Platz wieder eingesetzt wurde. Zur feierlichen Wiederenthüllung kam es am 20.9.1992.
Heute kann sich der Aussichtspunkt nicht mehr mit einem offenen Ausblick auf das Riesengebirge rühmen, dennoch dient er als Ausflugs- und Wanderziel mit Blick auf den Berg Kozákov. Unweit des Masaryk Aussichtspunktes, an der Grenze der Kataster von Semily und Bozkov, steht eine barocke Nischenkapelle der Hl. Jungfrau Maria der Schmerzen, die so genannte Sejkorská Kapelle. Die Kapelle mit einem Glockenturm und einem Altar mit einer Pietätsstatue stammt aus dem Jahre 1693. In alten Karten wurde dieser Ort Na sejkoří bezeichnet (sejk bedeutet dabei Zipfel, na sejkoří also „auf dem Zipfel“).