Die hier genannten sakralen Denkmäler sind eine Auswahl aus dem Interessantesten, was das Böhmische Paradies den Liebhabern historischer Denkmäler und den Gläubigen bietet. Der Zutritt zu Kirchen, sofern nicht anders angegeben, ist außerhalb der Gottesdienste nur für organisierte und im Voraus bestellte Gruppen möglich.
Kirche des Hg. Georg (kostel sv. Jiri), gebaut 1728-44, mit Rokokoeinrichtung. Die Kirche sollte durch eine Lindenallee (sog. Rohanka) mit dem Sychrover Schloss verbunden werden, deren Torso heute ein bedeutendes landschaftsbildendes Element ist.
Dekanat Turnov, tel: +420 481 321 179
Barocke Lorette, 1704-12 gebaut (Projekt von G. B. Alliprandi) mit der zentralen Heiligen Hütte - einer prismaförmigen Kapelle, die von Gewölbekreuzgängen umgeben ist. Etwas abseits der Lorette steht der frühbarocke Glockenturm (F. Carrati 1673) mit einer Statuenverzierung von J. Jelinek.
Stadtamt Kosmonosy, tel.: +420 326 722 735
Die Mitte des 19. Jahrhunderts gebaute Kapelle des Hg. Vavrinec diente ursprünglich als Schlosskapelle. Die rekonstruierte ökumenische Kapelle wurde 1996 feierlich eröffnet und dann der Kreuzweg, ein Werk des Maloskaler Akademiemalers Josef Jira, sowie der Doppelaltar der Maler Vladimir Komarek und Josef Jira geweiht.
Gemeinde der Böhmischen Brüder ? Der bedeutende Renaissancebau der Brüdergemeinde wurde in den Jahren 1544-54 (M. Borgorelli) als dreischiffige Tribünenkirche gebaut. Das Innere schmücken Sgraffiti und Stuckaturen. Heute dient sie als Ausstellungssaal.
Gemeinde der Böhmischen Brüder, tel.: +420 326 323 781
Die barocke Kapelle der Hg. Anna aus dem Jahre 1724 wurde an ein Kapuzinerkloster hinter dem Schlosspark angebaut. Das Innere mit zeitgenössische Verzierung knüpft an die Kirche der Drei Könige (kostel Tri kralu) an. In der Kirche wurde neuzeitlich ein Lapidarium barocker Skulpturen untergebracht.
Schloss Mnichovo Hradiste, tel.: +420 326 773 098
Spätgotische Kirche des Hg. Jakob (kostel sv. Jakuba) aus den Jahren 1545 und 1557 mit zwei, nicht gleich breiten Schiffen. Rippenkreuzengewölbe, in den Schlusssteinen Tafeln mit Reliefportraits. Einrichtung aus dem 16.-19. Jahrhundert. Exterieur, besonders der 1871 neogotisch hergerichtete Turm.
Dekanat Turnov, tel.: +420 481 321 179
Tipp: In Nudvojovice, heute ein Stadtteil von Turnov, frühgotische Kirche des Hg. Johannes des Täufers (kostel sv. Jana Krtitele) aus der Zeit um 1250. 1894 grundlegend puristisch restauriert.
Die Kirche des Hg. Wenzel (kostel sv. Vaclava) wurde um das Jahr 1350 errichtet, das Innere wurde in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts umgebaut. Hier mischen sich gotische mit Renaissanceelementen. Neben der Kirche steht ein gezimmerter barocker Glockenturm, der durch die umgedrehten Glocken berühmt ist.
Pfarramt Rovensko pod Troskami, tel.: +420 481 382 226
Nach dem Bozkover Dom der Jungfrau Maria (chram P. Marie) ist die 1703 erbaute und 1836 äußerlich veränderte Kirche der Wandlung des Herrn (kostel Promeneni Pane) der zweitbedeutendste Wallfahrtsort der Region. In den vergangenen Jahren wurde sie grundlegend rekonstruiert, zu ihr führt ein erneuerter Kreuzweg.
Pfarramt Lomnice nad Popelkou, tel.: +420 481 671 347
Den monumentalen dreischiffigen Dom der Jungfrau Maria (chram P. Marie) entwarf M. Hausknecht und vollendete nach 1860 B. Grueber. Das Innere mit einem Rippengewölbe ist mit pseudogotischem Mobiliar aus der berühmten Werkstatt der Sychrover Buseks ausgestattet. Den Hauptaltar schmücken Edelsteine aus umliegenden Fundstätten.
Regelmäßige Besichtigungen der Turnover Kirchen veranstaltet von Juni bis September das Städtische Informationszentrum Turnov, nam. Ceskeho raje 26, 511 01 Turnov
tel., fax.: +420 481 366 255-6, e-mail: info@turnov.cz, www.turnov.cz
Die Barockkirche des Hg. Wenzel (kostel sv. Vaclava) mit angrenzendem Friedhof und reicher Statuenausschmückung wurde nach einem Projekt von Anselm Lurag aus dem Jahr 1747-52 erbaut. Unweit, auf dem Kamm des Bergs Velis, wurde 1999 bei einem christlichen, ökumenischen Treffen ein Versöhnungskreuz errichtet.
Pfarramt Jicin, tel.: +420 493 532 701
Die Kirche des Hg. Nikolaus (kostel sv. Mikulase) gehört zu den bedeutendsten romanischen Kirchenobjekten in Böhmen. Der heutige Bau wurde um das Jahr 1240 errichtet. Das wertvolle Säulenportal schmückt ein Figuralmotiv im Tympanon, auch das Innere überstand ohne wesentliche bauliche Eingriffe.